Das Unbehagen in der Kultur ist eine der wichtigsten kulturtheoretischen Schriften Sigmund Freuds. Der Vater der Psychoanalyse geht darin der Frage nach welchen Einfluss die Kultur auf den Menschen ausübt. Er beurteilt die Kultur ausgesprochen pessimistisch nämlich als eine Kraft die die Triebe des Einzelnen kontrolliert und so dazu beiträgt dass die Menschen unglücklich und neurotisch werden. Mit dieser kritischen Abhandlung aus dem Jahr 1930 distanzierte sich Freud deutlich von der Fortschrittsgläubigkeit seiner Zeit. Seine Beschreibung des Kampfes der Kultur gegen das Individuum liest sich ausgesprochen interessant. Sie hat auch im 21. Jahrhundert nichts von ihrer Aktualität verloren sondern klingt mitunter geradezu prophetisch.